Bewegungstherapie/ aktives Training

Die Bewegungstherapie ist ein zentraler Bestandteil der Tierphysiotherapie.
Sie unterstützt den Körper dabei, sich nach Verspannungen, Verletzungen, Operationen oder bei chronischen Beschwerden wieder sicher und kraftvoll zu bewegen. Durch gezieltes, individuell angepasstes Training können Muskeln aufgebaut, Gelenke stabilisiert und dadurch Bewegungsabläufe verbessert werden.
So entsteht Schritt für Schritt ein funktionaler, gesunder Bewegungsapparat – für Hunde und Katzen.

Warum ist aktives Training so wichtig?

Viele Probleme im Bewegungsapparat entstehen durch Muskelabbau, Schonhaltungen oder fehlende Stabilität.
Aktives Training hilft dabei:

• die Muskulatur gezielt aufzubauen

• Gelenke zu entlasten, Blockaden zu lösen und zu stabilisieren

• Koordination und Gleichgewicht zu verbessern

• Fehlhaltungen und Schonbewegungen zu korrigieren

• Schmerzen zu reduzieren

• Bewegungsfreude und Sicherheit zu steigern

• Nerven gezielt anregen

Die Übungen werden immer an den aktuellen Zustand, die Kondition und das Temperament des Tieres angepasst.

Bewegungstherapie für Hunde

Hunde profitieren besonders von einem strukturierten Trainingsaufbau.
Egal ob jung, sportlich, Senior oder postoperativ – durch gezielte Übungen lässt sich viel erreichen:

• Training für Rücken, Vorderrad- und Hintergliedmaßen

• Muskelaufbau nach Kreuzbandoperation oder Bandscheibenproblemen

• Stabilisation und Wiederherstellung der Beweglichkeit  bei Arthrose

• Gleichgewichtsschulung nach neurologischen Erkrankungen

• Erhalt der Mobilität im Alter

Durch Hilfsmittel wie Balancekissen, instabile Untergründe, Cavaletti oder gezielte Alltagsübungen wird das Tier Schritt für Schritt angeleitet, wieder sicher und ökonomisch zu laufen. Hausaufgaben und regelmäßiges Training zu Hause unterstützt den Behandlungserfolg und sorgt für nachhaltigen Trainingserfolg.

Bewegungstherapie für Katzen

Auch Katzen profitieren enorm von aktiver Bewegungstherapie – obwohl sie oft als „schwer trainierbar“ gelten.
Mit Geduld, ruhiger Atmosphäre und angepassten Übungen lassen sich deutliche Fortschritte erzielen.

Beispiele, wann ein Training sinnvoll ist:

• nach Operationen (z. B. Femurkopfresektion, Frakturen)

• bei Arthrose oder altersbedingter Steifheit

• nach Nervenschädigungen oder Lähmungen

• bei chronischen Schmerzen oder Verspannungen

• bei Unsicherheiten oder eingeschränkter Sprungfähigkeit

Die Übungen werden spielerisch, stressfrei und katzenfreundlich gestaltet – z. B. über motivierende Bewegungsanreize, sanfte Mobilisation und kurze, effektive Trainingseinheiten. Spielerisches Weiterüben zuhause ist besonders bei Katzen sehr wichtig.

Was gehört zur Bewegungstherapie?

Je nach Befund können folgende Elemente Teil des Trainings sein:

• Aktive Mobilisationsübungen

• Muskel- und Krafttraining

• Koordination & Gleichgewicht

• Ganganalyse & Korrektur von Bewegungsmustern

• Neurologisches Training

• Aufbau von Alltagsfunktionen (z. B. Treppen, Sprünge, Positionswechsel)

• Stabilisation der Rumpf- und Tiefenmuskulatur

• Training mit Hilfsmitteln wie Balancepads, Treppen oder Stangen

Alle Übungen werden von mir gezeigt, individuell angepasst und können zu Hause weitergeführt werden.